Herausragende Architektur am Campus der Uni Graz
PERSPECTIVA PRACTICA
Universitätsbibliothek
In ihrer flächenmäßig bisher größten Arbeit PERSPECTIVA PRACTICA überträgt die Künstlerin Anna Artaker einen Kupferstich aus der Renaissance zweihundertzwanzigfach vergrößert auf die 500 Quadratmeter große Fläche des aufsehenerregenden Neubaus der Universitätsbibliothek, modernisiert ihn damit und schafft eine Verbindung zwischen jahrhundertealtem Buchwissen und den modernen Anforderungen an einen Bibliotheksbetrieb. Ausgangspunkt und Vorlage für ihre Arbeit ist eine Illustration aus dem Lehrbuch des französischen Renaissance-Gelehrten Jean Du Breuil von 1642 mit dem Titel PERSPECTIVA PRACTICA. Damit verweist Artaker auf den Wissensstand zur Zeit der Gründung der Universität Graz 1585.
Aula
Hauptgebäude, Universitätsplatz 3
Die Aula befindet sich im ersten Stock im vorderen Teil des Hauptgebäudes und ist mit der Statue von Kaiser Franz Joseph I. das Herzstück der Universität. Der Kaiser weihte das Hauptgebäude 1895 höchstpersönlich ein. Im repräsentativen, in Weiß-Gold gehaltenen Festsaal finden Sponsionen und Promotionen, aber auch Tagungen und Events, statt. Die Aula hat etwa 400 Sitzplätze.
Neben den Aula-Gemälden, der Rektorengalerie und den Büsten für berühmte Persönlichkeiten ist ein weiteres Kunstwerk in der Aula bemerkenswert: Links im Arkadengang befindet sich eine Marmor-Gedenktafel für den Historiker Franz Krones, Ritter von Marchland (1835–1902), mit Porträtmedaillon (Künstler: Georg Winkler, 1906). Krones war unter anderem eine Periode lang Rektor der Uni Graz (1876/77) und verfasste die Festschrift zum 300-jährigen Bestehen der Universität (1886). Seine bevorzugten Forschungsschwerpunkte lagen auf dem Gebiet der österreichischen und der steirischen Geschichte.